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Not Otherwise Specified: Deadweight (Review)
Artist: | Not Otherwise Specified |
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Album: | Deadweight |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Progressive Rock |
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Label: | Weeping Angel/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 60:32 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Im Infosheet steht der schöne Satz (übersetzt von mir): „Wäre dieses Album 1988 erschienen, hätte man es als Progressive Metal bezeichnet, doch die Definition, was „Metal“ ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert“. Diese Aussage trifft völlig auf NOT OTHERWISE SPECIFIEDs (auch kurz NOS genannt) dritten Longplayer zu. Die moderate Härte, die sich nach den smoothen Instrumentals zu Beginn, wohlig ausbreitet, würde heute kaum noch als Prog Metal durchgehen. „Deadweight“ bietet Neoprogressiven Rock der ungestümen Sorte, wobei ein flauschiger Keyboardteppich gar keine allzu heftigen Attacken zulässt. NOS sind nicht POS und die internen Textverweise auf DREAM THEATER und FATES WARNING nehmen wir mild lächelnd zur Kenntnis, halten aber wenig davon.
„Deadweight“ bewegt sich eher in den Bereichen, in denen sich IQ oder ARENA austoben. Melodisch wird nicht gekleckert, sondern geklotzt, die große Geste und knalliges Pathos herrschen auf dem Album vor. Da werden Marschrhythmen angeschlagen zu denen NOS hymnisch paradieren, bevor straight weiter gerockt wird („Filling my Soul“), um dann die Härte mit Gitarrenschmelz abzumildern. Dieses Wechselspiel beherrscht die Band, auch wenn das Volumen der Musik oft größer ist als die zugrundeliegenden, abgefeierten Einfälle, die meist bekannten Reservoirs entstammen. Die werden immerhin gekonnt und volltönend geleert. Wenn es aufs Finale zuläuft, dürfen die Synthies kräftig tirilieren und man fühlt sich auf wie bei einer Party in der Halle des Bergkönigs. Das ist so launig, dass alle möglichen Einwände geradezu verblassen.
NOS ist auch weiterhin das Kind von Multiinstrumentalist Craig Kerley, der nicht nur Gitarre, Bass und viel, viel Keyboards spielt, sondern auch ganz respektabel singt. Ein bisschen Hilfe, vor allem an den Drums, hat er sich dazu geholt, weswegen sich „Deadweight“ auch nach der homogenen Einspielung einer Band anhört. Es mögen ausgetretene Pfade sein, in denen sich NOS bewegen, aber bei dieser Power und Spielfreude überträgt sich der Spaß an dem drallen Prog-Getöse letztlich auch auf die Zuhörerschaft.
FAZIT: Dauernd habe ich dem Album den Titel „Heavyweight“ gegeben und musste es korrigieren. Da war Vattern Freud wieder schuld dran. Denn „Deadweight“ ist ein Prog-Schwergewicht – was die schlagkräftige Darreichungsweise angeht. Gefrickelt wird kaum, filigran geht auch anders, stattdessen setzt es Power-Prog der angenehmen Sorte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Deep
- Marked For Birth
- Memories
- Filling My Soul
- Wandering the Wilderness
- Conscience
- Riptide
- All the Same
- I Don't Know
- In This World
- Another Chance Today
- Bass - Craig Kerley, Daniel Graham, Keith Tuggle
- Gesang - Craig Kerley
- Gitarre - Craig Kerley, Mitch Pew
- Keys - Craig Kerley
- Schlagzeug - Phil Reilly, Derik Rinehart
- Deadweight (2019) - 10/15 Punkten
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